Oder: Über allen schwebt der Tod

Samstag 15. Juni 2024 — 20.00 Uhr
Grabaustraße 11

Heiter aufgeklärte Abgründe sächsischer Persönlichkeiten, musikalisch-performativ und theatral aufbereitet von und mit Heike Ronniger, Armin Zarbock, Henner Kotte, Claudius Bruns und Steffi Lampe.

Eine kriminologische Annäherung an den Fall Schreber und Sohn, Lene Vogt, Karl May und August Bebel, mit Puppen, Menschen und Maschinen.

In unserer Leipziger Geschichte treffen an verschiedenen historischen Orten unserer Stadt einflussreiche Persönlichkeiten aus mehreren vergangenen Epochen zusammen, die über ihre mehr oder weniger revolutionären Ideen, über Gott und die Welt plaudern und in weiteren Verwicklungen finstere Abgründe wie die Schichten einer Zwiebel freilegen, bis kein Auge mehr trocken bleibt.

Freuen Sie sich auf einen Fortsetzungskrimi, der alle Klischees des Genres bedient, mit Kommissar und psychiatrisch nicht ganz einwandfreien Verdächtigen.

Alle sind von der Stadt Leipzig ignorierte Genies, die Bleibendes schufen, von denen man jedoch in der Stadt nichts (oder kaum) etwas weiß.

Sie verbinden genreübergreifend äußerst lebendige Kulturgeschichte mit heutigem Lifestyle, und dabei entwickelt sich vielleicht auch die eine oder andere spannende, vielleicht abstruse, dabei durchaus sehr bedenkenswerte Vision für heutige und zukünftige Lebensentwürfe.

Beiprogramm – Malerei

Jan Zaremba – Ein kunterbuntes Leben, fast wie gemalt!

Welch größeres Glück kann es geben, als ein pralles, durch und durch bewegtes Leben? Der Leipziger Maler Jan Zaremba (82) hat es gelebt und lebt es noch. Er darf sich als Glückskind bezeichnen – und tut es auch. Als junger Mensch lernte Jan Zaremba in Amerika fleißig Naturwissenschaften, lebte in einer bescheidenen Kammer, jobbte und sparte etwas Geld. Um sich etwas zu gönnen, kaufte er eines Tages ein paar Farben, Pinsel, Leinwand. Er wollte malen, aber nur zur Entspannung! Viele Jahre reist er durch den Himalaya, längs durch Indien, nach Afghanistan. Malte viel. Und wurde irgendwann, inzwischen zurück in Kalifornien, zum Meisterschüler eines Japaners, der in seinem Fach der fernöstlichen Sumi-e-Malerei eine lebende Legende war. Nach dessen Tod,  „erbte“ Jan Zaremba dessen Schüler. Zaremba war nun selbst ein Meister in zwei komplett unterschiedlichen Maltechniken, angefragt von Galerien, ausgestellt in zahllosen Ländern auf mehreren Kontinenten.